Oberflächennahe Betonkernaktivierung: Effiziente Lösung für moderne Bauprojekte
Die oberflächennahe Betonkernaktivierung – auch bekannt als oBKT oder TABS System – ist eine Weiterentwicklung der klassischen Betonkernaktivierung. Hierbei werden wasserführende Rohrleitungen unmittelbar an der Betonoberfläche verlegt, entweder oberhalb der unteren Bewehrung oder direkt an der Schalung. Diese Positionierung ermöglicht eine besonders schnelle Wärmeübertragung, was sich positiv auf die Kühlleistung und Reaktionsgeschwindigkeit auswirkt. Die thermische Bauteilaktivierung eignet sich hervorragend für Projekte, die energieeffizientes Heizen und Kühlen mit Betonkerntemperierung kombinieren möchten.
Vielfältige Einsatzbereiche der oberflächennahen Betonkernaktivierung
Die oberflächennahe Betonkernaktivierung eignet sich für unterschiedlichste Gebäudetypen und Nutzungsanforderungen. Ihre schnelle Reaktionsfähigkeit und flexible Regelbarkeit machen sie besonders attraktiv für moderne Bauprojekte mit hohen thermischen Anforderungen für energieeffizientes Heizen und Kühlen.
Die Einsatzbereiche der oberflächennahen Betonkernaktivierung sind:

Öffentliche Gebäude
Ideal für Schulen, Museen oder Krankenhäuser – überall dort, wo verlässliche thermisch aktivierte Bauteilsysteme mit schneller Temperatursteuerung gefragt sind.

Büro- und Verwaltungsgebäude
Die energieeffiziente Gebäudekühlung erhöht den Komfort für Mitarbeitende und reduziert gleichzeitig Betriebskosten.

Geschosswohnungsbau
Bietet eine nachhaltige Flächenheizung in der Betondecke ohne sichtbare Technik – ein Plus für Architektur und Raumplanung.

Multifunktionales Gebäude
Die reaktionsschnelle oBKT passt sich dynamischen Nutzungsprofilen an, z. B. in Veranstaltungsräumen oder Konferenzzentren.

Hotels und Beherbergungsbetriebe
Komfortable Einzelraumregelung, zugluftfreies Raumklima und hohe Energieeffizienz bei wechselnder Belegung.

Labor- und Forschungsgebäude
Temperaturstabilität und präzise Regelung für sensible Bereiche mit hohen internen Lasten.
So lässt sich Heizen und Kühlen mit Beton intelligent und zukunftsfähig realisieren.
Technische Herausforderungen bei der oberflächennahen Betonkernaktivierung
Die oberflächennahe Betonkernaktivierung stellt hohe Anforderungen an Planung und Ausführung. Um die Vorteile dieses Systems voll auszuschöpfen, sind fundierte Fachkenntnisse und eine präzise Umsetzung unerlässlich – insbesondere in der Schnittstelle zwischen Statik, TGA und Bauausführung.
Die zentralen technischen Herausforderungen bei der oberflächennahen Betonkernaktivierung sind:
Positionierung der Rohrleitungen
Die Nähe zur Betonoberfläche erfordert eine exakte Platzierung im Bereich der unteren Bewehrung oder an der Schalung – Fehlabstände können die Kühlleistung der Deckenaktivierung beeinträchtigen.
Einhaltung baulicher Vorgaben
Brandschutzanforderungen, Bewehrungsführung und Betonüberdeckung müssen von Beginn an in die Planung der Betonkernaktivierung einfließen.
Wahl geeigneter Rohrsysteme
Kapillarrohrmatten oder PE-RT-Rohre müssen auf die Bedingungen der Baustelle abgestimmt sein – robust, flexibel und langlebig.
Integration in die Gebäudeleittechnik
Eine durchdachte steuerungstechnische Auslegung ist essenziell, um Einzelraumregelung und Lastverschiebung präzise zu ermöglichen.
Optimierung für dynamische Nutzungen
Bei häufig wechselnden thermischen Lasten muss die Regelstrategie intelligent auf Temperaturdifferenzen reagieren.
Schnittstellenmanagement mit anderen Gewerken
Eine enge Abstimmung mit Tragwerksplanung, TGA und Rohbau ist für die erfolgreiche Umsetzung entscheidend.
Berücksichtigung der Bauweise
Je nach Ortbeton oder Fertigteildecke unterscheiden sich Einbau und Vorfertigung – auch das beeinflusst die Wahl der thermisch aktivierten Bauteilsysteme.
Mit strukturierten Prozessen und fachübergreifender Planung lassen sich diese Herausforderungen sicher und effizient bewältigen.
Vorteile der oberflächennahen Betonkernaktivierung auf einen Blick
Die oberflächennahe Betonkernaktivierung überzeugt durch eine Vielzahl funktionaler und energetischer Vorteile. Sie kombiniert effiziente Wärmeübertragung mit hoher Gestaltungsfreiheit und unterstützt eine nachhaltige Gebäudenutzung.
Die Vorteile der oberflächennahen Betonkernaktivierung sind:
Planung und Umsetzung der oberflächennahen Betonkernaktivierung – fundiert, strukturiert, zuverlässig
Die oberflächennahe Betonkernaktivierung erfordert eine präzise, aufeinander abgestimmte Vorgehensweise in jeder Projektphase. Unser strukturiertes Leistungsangebot unterstützt Fachplaner, Projektverantwortliche und Bauausführende dabei, technische und wirtschaftliche Anforderungen gleichermaßen zuverlässig zu erfüllen.
Projektentwicklung & Vorplanung
- Wirtschaftlichkeitsbewertung
Wir prüfen die Eignung der Betonkernaktivierung für Ihr Vorhaben – unter Berücksichtigung von Kosten, Nutzen und Energieeffizienzpotenzialen. - Konzeptentwicklung
Im Rahmen von Machbarkeitsstudien und Entwurfsphasen erarbeiten wir fundierte Ansätze für thermisch aktivierte Bauteilsysteme. - Schnittstellenklärung
Frühzeitige Abstimmung mit allen Projektbeteiligten – inklusive HLKS-Planern, Architekten und Bauherren – dies schafft klare Voraussetzungen für eine reibungslose Planung.
Planung & Auslegung
- Hydraulische Auslegung
Auf Basis der geplanten Nutzung und Flächen erstellen wir exakte Verlegepläne sowie Berechnungen zur Betonkernkühlung und -erwärmung. - TGA-Integration
Die oberflächennahen Bauteilaktivierung wird nahtlos in Ihre technische Gebäudeausrüstung (TGA) eingebunden – inklusive Regelungskonzept. - Technische Abstimmung
Statische, bauphysikalische und architektonische Anforderungen werden vollständig berücksichtigt, um optimale Ergebnisse im Betrieb zu erzielen.
Ausführung & Inbetriebnahme
- Montage und Qualitätskontrolle
Die Rohrleitungen werden gemäß Planung verlegt, geprüft und dokumentiert. - Systemeinregulierung
Nach Spülung und Befüllung erfolgt die hydraulische Einregulierung, um die volle Leistungsfähigkeit der Flächenheizung in der Betondecke sicherzustellen. - Übergabe und Dokumentation
Zum Abschluss übergeben wir sämtliche technischen Unterlagen und weisen das Facility Management in die Regelung der Einzelraumregelung ein.
Diese strukturierte Vorgehensweise garantiert eine effiziente Umsetzung Ihrer oberflächennahen Betonkernaktivierung – zuverlässig, praxisorientiert und zukunftssicher.
